Bericht von Nicolas Michael
Kurzbeschreibung: Wesermarathon von Hann.-Münden nach Hameln, 135 Km.
"Hast Du Lust, kommendes Wochenende ein bißchen zu rudern?" Diese Frage stellte mir Karsten (Astoria) vor zwei Jahren, als er noch einen Ruderer für den Wesermarathon suchte. Damals kamen wir nach knapp neun Stunden als erstes Boot im Ziel an. Vor zwei Wochen war es wieder soweit: Sebastian (Astoria) fragte mich, ob wir Lust hätten, am Wesermarathon teilzunehmen. Die Guten hatten Lust, allerdings teilweise keine Zeit oder waren krank, und so kamen nur Peer und ich mit.
Freitag abend ging's mit dem Hänger nach Eschwege an der Werra. Am Samstag stand zum warm werden
die Werraland-Rallye an, allerdings kam mir die Aufgabe zu, schonmal den Hänger zum Zielpunkt in Hameln
zu fahren. Eigentlich wollte ich dann in Witzenhausen ins Boot springen, aber Probleme mit den Bremsleuchten
des Hängers verzögerten die Fahrt etwas, und so wurde für mich und zwei weitere Kameraden nichts mehr aus dem
Rudern.
Am Sonntag morgen startete dann in Hann.-Münden der Wesermarathon: Nach zügigem Frühstück brachten wir die Boote, die auf den letzten Metern der Werra neben dem Wehr lagen, zu Wasser, und waren um 6:02 Uhr startklar. In der Heinz Hornemann ruderten neben Peer und mir noch Sebastian, Folke und Bijan von Astoria, die anderen Ruderer machten es sich in der Berlin bequem.
Auf den ersten Kilometern der Strecke überholten wir hunderte von Kanus und zahlreiche Ruderboote, mit der
Zeit wurde es aber immer leerer, und schließlich trafen wir andere Wesermarathon-Teilnehmer nur noch
vereinzelt. Da es keinen überwachten Start gibt, waren viele von ihnen schon vor uns gestartet.
Anfangs war es noch nebelig, später wurde es bei schwachem Südwind und strahlend blauem Himmel
etwa 23 Grad warm, eigentlich schon etwas zu viel! Trotzdem lief das Boot gut, auch wenn die Strömung in diesem
Jahr relativ gering war. Alle 60 Minuten gab es einen Steuermannswechsel, so daß jeder zweimal die
Gelegenheit hatte, sich etwas auszuruhen. Etwa 50 Km vor dem Ziel überholten wir das letzte Ruderboot und waren ab dort an der
Spitze des Feldes, so daß wir uns beim Wechseln statt zwei Minuten nun teilweise sogar fünf oder mehr Minuten
Zeit ließen. Dies hatte zur Folge, daß 10 Km vorm Ende beim letzten Wechsel hinter uns ein Zweier
(Neusser RV, Benrath) auftauchte, der fast genauso schnell war wie wir (Respekt für diese Leistung im Zweier!).
Aber da er eben nur fast so schnell
war, blieben wir bequem das erste Ruderboot, und erreichten nach einem zwei Kilometer langen Endspurt das
Ziel. Damit hatten wir die 135 Km in etwa 9:45 Stunden hinter uns gebracht.
Auch unser zweites Boot lag gut in der Zeit und erreichte den Steg des Rudervereins zwei Km oberhalb des Ziels sogar noch vor uns, so daß wir gleich verladen konnten und relativ früh die Heimfahrt anbrechen konnten. Da macht es dann auch nichts mehr, daß das Zugfahrzeug 10 Meter vor dem Tor des BRK Astoria verreckte...
Teilnehmer: Peer, Nicolas und BRK Astoria
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