Große Mecklenburger Ruderregatta Schwerin 2006

Regatta auf dem Faulen See in Schwerin
Samstag/Sonntag, 02./03. September 2006

2. Platz im MM 2x A
2. Platz im OFF 2x
3. Platz im OFF 4x-
3. Platz im SM 4x-
für den Berliner Ruder-Club

Bericht von Nicolas Michael

Schwerin war für uns die erste von zwei Herbstregatten nach der Sommerpause. Robin und ich hatten auch in den Sommermonaten gut trainiert. Nils jedoch war wegen Urlaub sechs Wochen lang nicht in Berlin, so daß wir nicht mit ihm trainieren konnten, und Florian hatte zwar vorher regelmäßig mit uns trainiert, fiel krankheitsbedingt vor der Regatta für drei Wochen aus. Damit war eine gute Vorbereitung nur für die Rennen im Doppelzweier möglich -- für den Doppelvierer konnten wir leider nicht viel trainieren.

Kurz nach Nils Landung in Schönefeld holten wir ihn zu Hause ab und fuhren am Freitag Abend gemeinsam nach Schwerin, wo wir die Turnhalle erst nach einigem herumfragen finden konnten. Am nächsten Morgen war gutes Wetter: Angenehme Temperaturen und wenig Wind boten ideale und faire Bedingungen für alle, die gekommen waren -- insgesamt war das Meldeergebnis recht allerdings dünn.

Das erste Rennen am Samstag fuhren wir im Offnenen Doppelvierer der Männer um den Ruderpokal. Da der Club dort zwei Mannschaften gemeldet hatte, fuhren wir außer Konkurrenz mit, da nur ein Boot startberechtigt war. Außer der zweiten Club-Mannschaft der Trainingsleute waren noch je ein Boot von der TiB und Wiking Lüneburg am Start. Der Start verlief bei uns sehr gut: Bei 250 Meter lagen wir an zweiter Stelle noch vor dem anderen Club-Boot knapp hinter Lüneburg. Bis 500 Meter lief das Rennen gut, dann aber machte sich die konditionelle Schwäche aufgrund der Trainingspause bemerkbar. Inzwischen hatte die andere Club-Mannschaft uns überholt und war Lüneburg dicht auf den Fersen, wir lagen an dritter Stelle. Im Endspurt konnten wir die TiB noch gut auf Distanz halten und kamen mit etwa zwei Längen Rückstand hinter Club Boot 1, die knapp vor Lüneburg gewannen, mit einer Zeit von 3:14 min als dritte ins Ziel.

Als zweites Rennen fuhren Robin und ich den Masters-Doppelzweier Altersklasse A. Hier hatte nur ein Gegner gemeldet. Auch in diesem Rennen hatten wir einen guten Start und lagen fast gleichauf mit der Mannschaft aus Schwerin/Dresden. Das gesamte Rennen verlief technisch sehr sauber, das Boot lief sehr gut. Trotzdem ruderten unsere physisch stärkeren Gegner bis zur 500-Meter-Marke einen Vorsprung von einer Bootslänge heraus, den sie bin ins Ziel halten konnten, so daß wir nach einem sehr guten Rennen nur als zweite mit einer Zeit von 3:25 min ins Ziel kamen.

Am Abend fuhren wir nach Stettin, schauten uns das Schloß und die Altstadt an, und gingen dann in einem Restaurant essen, wo wir auf unsere anderen Club-Kameraden stießen. Nach einem Eis in einer Eisdiele fuhren wir zurück zur Turnhalle, in der es inzwischen recht voll geworden war. Die Nacht war durch das späte Kommen der restlichen Ruderer und den frühen Aufbruch der anderen auch etwas unruhig. Am nächsten Morgen herrschte dann nicht mehr ganz so gutes Wetter: Es war bewölkt und ziemlich windig. Im Laufe des Tages regnete es dann auch zeitweilig. Der Faule See, der sehr klein ist, war etwas wellig, insgesamt waren die Bedingungen aber durchaus noch akzeptabel.

Mittags fuhr ich mit Robin im Doppelzweier um den Ruderpokal, wieder zusammen mit einer Club-Mannschaft der Trainingsleute sowie zwei weiteren Mannschaften der Wiking Lüneburg und der TiB, gegen die wir gestern bereits Doppelvierer gerudert waren. Trotz der etwas anspruchsvolleren Bedingungen gelang uns auch heute ein guter Start, nach dem alle vier Boote dicht beieinander lagen. Bei 250 Metern führte die andere Club-Mannschaft das Feld knapp vor Lüneburg und uns an, dahinter folgte die TiB. Auf den folgenden 500 Metern blieben wir immer an der Spitze dran und lagen bei 750 Meter knapp eine Länge hinter Club Boot 1 und etwa eine halbe Länge hinter Lüneburg. Die TiB war bereits einige Längen hinter uns. Durch den Endspurt gelang es uns, immer näher an Lüneburg heranzukommen und sie schließlich sogar zu überholen. Mit nur knapp einer Länge Rückstand auf unsere Club-Trainingsleute und schließlich gutem Vorsprung auf die anderen beiden Mannschaften wurden wir zweite in diesem Rennen, mit dem wir sehr zufrieden sein konnten. Die Zeit 3:34 min war zwar schlechter als am Vortag, dies lag jedoch eher am Wetter (alle Mannschaften waren heute Mittag wegen des Windes im Schnitt 10 Sekunden langsamer als am Vortag).

In unserem letzten Rennen fuhren wir im Senior-Männer-Doppelvierer gegen Wiking Lüneburg und die nachgemeldete Rotation Berlin. Leider gelang es uns in diesem Rennen nicht, gut ins Rennen zu finden, und so fuhren wir von Anfang an zwar knapp, aber doch immerhin hinter den anderen beiden Booten. Im Ziel gewann dann Rotation Berlin vor Wiking Lüneburg mit zwei bzw. einer Länge vor uns, wir wurden mit einer Zeit von 3:17 min dritte.

Veranstalter: Schweriner Rudergesellschaft: Regatta 2006

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