Thüringer Ruder-Regatta Bad Lobenstein 2007

auf dem Bleiloch-Stausee
Samstag/Sonntag, 07./08. Juli 2007

1. Platz im SM 1x LG
2. Platz im SM 1x LG
3. Platz im MM 1x A
für den Berliner Ruder-Club

Bericht von Nicolas Michael

Bad Lobenstein Ursprünglich wollten wir, wie in den letzten Jahren, an diesem Wochenende zur Regatta nach Schwerin fahren. Wegen Baumaßnahmen fiel diese Regatta aber aus, und da wir ohnehin die letzten vier Wochenenden auf Ruderfahrt und beim Staffelrudern gewesen waren, beschlossen wir, uns ein freies Wochenende zu gönnen. Doch für mich kam es anders: Am Dienstrag fragte mich Sven, ob ich nicht für die Kinder und Junioren den Hintransport der Boote zur Regatta in Bad Lobenstein machen wollte, und am Donnerstag wurde aus dem Hintransport schließlich der ganze Transport -- hin und zurück. Also fuhr ich am Freitag abend mit den Jugendleitern und den Kindern im Bus und den Booten hinten dran nach Bad Lobenstein in Thüringen. Die Junioren und Senioren fuhren in zwei weiteren Bussen am Freitag abend bzw. Samstag morgen -- sie hatten als Unterkunft eine Turnhalle organisiert. Die Kinder -- und damit auch ich -- zelteten auf der Wiese neben der Regattastrecke.

Als es am nächsten Morgen hell wurde, konnten wir die Regattastrecke erstmals in voller Schönheit sehen: Sie befand sich auf der hier aufgestauten Saale in einer schönen bergigen Landschaft mit teilweise steilen Felsufern. Unsere anfängliche Befürchtung, daß die Strecke vor dem Ziel eine Kurve machte, bestätigte sich nicht -- die 1000-Meter-Strecke verlief gerade. Nach zwei durchwachsenen Wochen in Deutschland Bad Lobenstein hatten wir mit dem Wetter an diesem Wochenende Glück: Die Temperaturen waren mit rund 20 Grad angenehm, Sonne und Wolken wechselten sich ab und es blieb trocken. Am Samstag wehte ein teilweise frischer Schiebewind, der das Wasser zeitweilig ziemlich aufwühlte, gegen abend aber abflaute. Am Sonntag war es fast windstill, so daß ideale Bedingungen herrschten.

Meinen Einer, der wegen seines schadhaften Lacks von BBG auf Kulanz gerade neu lackiert worden war, hatte ich mitgenommen, um wenigstens auch selbst ein paar Rennen fahren zu können. Mein linkes Handgelenk, das vom Staffelrudern noch etwas mitgenommen war, spielte glücklicherweise mit. Ich hatte für insgesamt drei Rennen nachgemeldet: Den SM 1x A/B LG am Samstag sowie MM 1x A und SM 1x A/B LG am Sonntag. Am Samstag wurden alle Rennen über 1000 Meter ausgefahren, die Rennen am Sonntag nur über 500 Meter. Zum Rennverlauf muß ich nicht viel berichten: Wie auf fast allen Rennen in dieser Saison lag ich nach dem Start nur an zweiter oder dritter Position, begann dann ab etwa 300 Metern den Rückstand zu verkürzen, war bei 600 Metern gleich auf und ging dann in Führung. Leider waren die Rennen am Sonntag nach 500 Metern bereits zu Ende, so daß ich keine Gelegenheit mehr hatte, in Führung zu gehen...

Bad Lobenstein Zu Rennen 48, dem SM 1x A/B LG über 1000 Meter am Samstag, hatten drei Boote gemeldet: Regensburg, Neckarrems und ich. Der Wind hatte sich fast komplett gelegt, so daß gute Bedingungen herrschten. Nach dem Start lag Neckarrems zunächst vorne. Das beunruhigte mich jedoch nicht, da ich ja noch 800 Meter Zeit hatte, nach vorne zu kommen. Nach und nach verkleinerte ich den Vorsprung, bis ich mich an Neckarrems vorbeischob und in Führung ging. Die Führung wurde bis ins Ziel immer größer. Ich gewann schließlich in einer Zeit von 3:50 min deutlich mit zwei Bootslängen Vorsprung auf Neckarrems und insgesamt vier Längen auf Regensburg. Die Medaille, die ich dafür erhielt, war weitaus schöner als die meisten anderen Medaillen, die man bei allgemeinen Regatten so gewinnt.

Rennen 122, der MM 1x A über 500 Meter, war am Sonntag mit vier Booten besetzt: Leipzig, Lobenstein, ich und Mühldorf. Ich hatte mir vorgenommen, nach dem Start so lange weiterzusprinten, bis ich in Führung liegen würde. Allerdings mußte ich feststellen, daß ich trotz aller Anstrengung den Vorsprung auf Mühldorf nicht verkleinern konnte. Auch Leipzig lag knapp vor mir, Lobenstein dagegen hinter mir. Der Endspurt auf den letzten 150 Metern zündete bei mir nicht so recht, und so blieb's bei einer Zeit von 1:55 min. beim dritten Platz mit etwas über einer Bootslänge Rückstand auf Mühldorf und einer halben Länge auf Leipzig.

Bad Lobenstein Im Rennen 149, dem SM 1x A/B LG über 500 Meter, hatte ich neben den Gegnern Regensburg und Neckarrems aus Rennen 48 vom Vortag zusätzlich noch den nachgemeldeten Lobensteiner als Gegner. Da Neckarrems am Vortag die ersten 500 Meter geführt hatte, konzentrierte ich mich besonders auf ihn. Auch in diesem Rennen lag er nach dem Start wieder vorne. Ebenfalls knapp vor mir lag Lobenstein, der jedoch seinen geringen Vorsprung nicht ausbauen konnte. Trotz hohen Tempos währen des gesamten Rennens konnte ich diesmal auf den letzten 150 Metern den Druck nochmal deutlich steigern, ging an Lobenstein vorbei und schob mich immer näher an Neckarrems heran. Es reichte aber nicht: Mit einer Länge Rückstand wurde ich zweiter hinter Neckarrems, den ich in diesem Rennen nicht schlagen konnte. Meine Zeit war mit 1:52 min drei Sekunden besser als im Rennen zuvor.

Nach dem letzten Rennen am Sonntag fuhren wir in der gleichen Besetzung wie auf dem Hinweg mit einem kurzen Zwischenstop bei McDoof wieder nach Berlin zurück. Obwohl ich eher unfreiwillig nach Bad Lobenstein mitgekommen war, hat das Wochenende Spaß gemacht. Die Regattastrecke ist wirklich toll gelegen. Auch der ausrichtende Verein war sehr nett und freute sich sehr über die große Mannschaft vom Berliner Ruder-Club, die nach dem Wochenende mit 17 Siegen nach Hause fuhr. Die Atmosphäre in Bad Lobenstein war so sympatisch, daß wir sicherlich im nächsten Jahr wieder dorthin fahren werden.


Club-Mannschaft



RennenBezeichnungDistanzMannschaftBootePlatzierungZeit
49SM 1x A/B LG1000mNicolas31.3:50 min
122MM 1x A500mNicolas43.1:55 min
149SM 1x A/B LG500mNicolas42.1:52 min

Auf den Seiten des Lobensteiner Rudervereins: Ausschreibung, Meldeergebnis und Ergebnisse


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