Havel-Ruderregatta Werder 2006

Samstag/Sonntag, 09./10. September 2006

1. Platz im SM 1x A LG
3. Platz im MM 2x A und SM 4x- A
für den Berliner Ruder-Club

Bericht von Nicolas Michael

Die Havel-Ruderregatta in Werder war auch dieses Jahr wieder gut besucht. Alleine aus dem Club waren zwei voll beladene Hänger mit bestimmt 30 Booten vor Ort, und viele andere Vereine waren auch zahlreich vertreten. Für uns war Werder die letzte Regatta 2006 vor den Langstreckenregatten Rund um Wannsee und Quer durch Berlin.

Das erste Rennen fuhren Robin und ich am Samstag im Masters Doppelzweier A. Im Gegensatz zu den beiden Rennen in Schwerin und auch dem Training lief das Boot heute aber überhaupt nicht. Schon beim Einrudern lief es gar nicht gut. Ein Grund, aber vielleicht nicht der einzige, waren die Skulls: Da der Club noch ein zweiten Doppelzweier im zweiten Lauf dieses Rennens gemeldet hatte, konnten Robin und ich nicht unsere gewohnten Skulls nehmen, und die, mit denen wir jetzt ruderten, hatten zu viel Anlage. Möglicherweise gab es aber auch noch andere Gründe. Am Start klappte es dann auch nicht richtig. Wegen des relativ frischen Schiebewindes und der Wellen lagen wir wohl nicht ganz gerade in der Bahn, denn bereits nach den ersten Schlägen mußten wir schon korrigieren. Auch auf der Strecke konnten wir nicht richtig ins Rennen finden, es lief einfach nicht. Im Ziel kamen wir als drittes und damit vorletztes Boot mit einer Zeit von 3:19 min etwa anderhalb Längen nach Zschornewitz und ganz knapp hinter Lobenstein/Laubergast an.

Das zweite Rennen des Tages war unser Doppelvierer-Rennen, in dem außer Robin und mir auch Florian und Steffen mitruderten. Diesmal lief es beim Einrudern richtig gut. Die Skulls waren die, die wir schon immer benutzt hatten, und der Wind hatte sich komplett gelegt. Gestartet wurden wir als Sechs-Boote-Feld, das sich zu je drei Booten aus Altersklasse A bzw. B zusammensetzte. In Altersklasse B starteten unter anderem unsere Club-Kameraden aus der Deutschen Nationalmannschaft. Der Start klappte gut, aber schon bald mußten wir feststellen, daß die anderen Mannschaften schneller waren. So wurde es für uns mit einer Zeit von 3:10 min leider nur der letzte Platz unter drei Booten hinter dem siegreichen Boot aus Schwedt/Frankfurt und den zweitplatzierten Beeskowern. Nach dem Rennen waren wir etwas geteilter Meinung, woran es wohl gelegen haben könnte. Während Robin das Gefühl hatte, daß das Boot nicht gut gelaufen sei, waren Florian und ich eher gegenteiliger Meinung. Für mich fühlte es sich an, als seien wir eigentlich ganz gut gerudert -- nur die anderen waren halt besser.

Mein Rennen im Leichtgewichts-Einer der Männer Altersklasse A hatte ich am Sonntag. Bei strahlendem Sonnenschein machte ich mein Boot fertig. Rostock hatte abgemeldet, so daß ich in meiner Abteilung nur einen Gegner aus Treptow hatte. In der zweiten Ablteilung (Altersklasse B) hatten zwei Boote, Kalkberge und Werder, gemeldet. Am Start lagen wir dann zu viert -- beide Abteilungen wurden gleichzeitig gestartet. Es herrschte leichter Seitenwind, der das Ausrichten nicht ganz einfach machte und vor allem für unangenehme Seitenwellen sorgte. Beim ersten Startversuch kam es dann zum Fehlstart von Kalkberge. Der zweite Start glückte und lief bei mir ganz gut. Die kleinen Seitenwellen störten mich eigentlich kaum. Allerdings mußte ich teilweise etwas überziehen, um den Kurs zu halten. Mein Gegner aus Treptow lag nach den Startschlägen knapp hinter mir und hielt bis 500 Meter den Abstand auf unter einer Länge. Auf der zweiten Streckenhälfte vergrößerte sich mein Vorsprung immer mehr, so daß ich im Ziel einen deutlichen Vorsprung auf ihn hatte und damit als Sieger der Altersklasse A ins Ziel kam. Schnellstes Boot insgesamt war Kalkberge (Altersklasse B) mit einem amtierenden Deutschen Junioren-Meister U19 (tja, die Jugend...). Eine Zeitnahme gab es in dem Rennen, vermutlich wegen des Fehlstarts, leider nicht. Nach dem Rennen genoß ich bei 24 Grad und schönstem Spätsommerwetter meine für die nächsten Monate letzte Fahrt im Cabrio nach Hause.

Für eine Bilanz 2006 ist es noch etwas früh, immerhin stehen jetzt noch die Langstreckenregatten an, aber abgesehen davon war diese Saison bis jetzt noch nicht der ganz große Hit. Zwar (vor allem in technischer Hinsicht im Doppelvierer) schon deutlich besser als letztes Jahr, aber mit zwei Siegen (Doppelvierer und Einer) waren die Erfolge wenige. Hinzu kommen zwar zahlreiche gute zweite Plätze, aber ein paar Siege mehr könnten auch nicht schaden. Da müssen wir uns wohl nächstes Jahr noch etwas mehr anstrengen.

Veranstalter: Ruder-Klub Werder: Havel-Regatta

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