Zschornewitzer Frühjahrs-Ruderregatta 2006

Samstag, 29. April 2006

4. Platz im MM 1x
für den Berliner Ruder-Club

Bericht von Nicolas Michael

Ursprünglich hatte ich mit meiner Mannschaft geplant, auch in Zschornewitz an den Start zu gehen. Als ich aber die Ausschreibung in der Hand hielt, mußte ich feststellen, daß es dort überhaupt kein Doppelvierer-Rennen im Männer-Bereich gab. Also ließen wir Zschornewitz fallen und entschlossen, statt dessen eine Woche später nach Bernburg zu fahren. In Grünau erzählte mir dann Dominik aber, wie nett doch die Regattastrecke in Zschornewitz sei, und so entschied ich mich, zusammen mit den Kindern und den Junioren doch nach Zschornewitz zu fahren und dort im Einer zu starten.

Regattastrecke Abfahrt war Samstag früh um 06:30 Uhr am Club. Bei mir im Auto saßen Julius und Hendrik. Nach gut einer Stunde Fahrzeit waren wir dann in Zschornewitz, das in der Nähe von Dessau liegt. Es war ziemlich frisch, aber trocken und wenig Wind. Der Ruderclub liegt an einem winzigen See, den die NVA angeblich auf Wunsch des Ruderclubs etwas verlängert hat, so daß auf ihm eine 1000-Meter-Regattastrecke Platz findet. Jetzt ist der See etwa 1050 Meter lang -- beim Start liegt man mit dem Heck fast schon im Schilf, am Ziel muß man gleich abstoppen. Auf der einen Seite läuft die Regattastrecke direkt am schnurgeraden Ufer entlang, die gegenüberliegende Seite bietet etwas Platz zum Einrudern. Für eine Regattastrecke sind das natürlich optimale Verhältnisse, da Wind und Wellen hier kaum ein Thema sein dürften.

Bis zu meinem Rennen im Masters-Einer mußte ich fast sieben Stunden warten. Um 14:00 Uhr, gerade als etwas Nieselregen einsetzte, ging ich dann aufs Wasser. Gemeldet hatten vier Boote: Zschornewitzer RC, Torgauer RV, Bernburger RC und ich für den Berliner RC. Nach einem etwas trägen Start kam ich gut ins Rennen. Auf der Außenbahn fahrend konnte ich erkennen, daß das Boot aus Torgau neben mir gleichauf lag, die anderen beiden Boote waren knapp in Führung. Bei 750 Metern noch immer das gleiche Bild. Den Endspurt begann ich im gleichen Augenblick wie Torgau. Anfangs schob ich mich etwas an meinem Gegner vorbei, doch auf den letzten Metern kam er nochmal etwas näher. Als Sieger ging das Boot aus Bernburg mit etwa einer Länge vor Zschornewitz durchs Ziel, knapp eine Länge dahinter kamen fast zeitgleich Torgau und ich ins Ziel. Erst eine halbe Stunde später, als die Ergebnisse aushingen, erfuhr ich, welchen Platz ich belegt hatte. Leider war es nur der vierte, mir fehlten drei zehntel Sekunden auf den dritten Platz. Und das, obwohl die Zeit sogar sehr gut war: Ich hatte für die 1000 Meter 3:45 min. gebraucht, 14 Sekunden weniger als in Grünau. Trotzdem -- auch wenn es ein schnelles Rennen war und eine Bootslänge Vorsprung im Einer wirklich nicht viel ist -- ein wenig enttäuschend war der vierte Platz schon. Vielleicht sollte ich in Zukunft doch lieber wieder im Leichtgewichts-Männer-Einer starten anstatt im schweren Masters-Einer. Auch wenn die Masters meist etwas älter sind als ich, so sind sie doch auch oft einen Kopf größer und 20 Kilo schwerer.

Nach dem Verladen der Boote und dem Duschen machten wir uns gegen 16:30 Uhr auf den Rückweg, mit Julius, Hendrik und Lennart zu viert im MINI. Bevor wir auf die Autobahn fuhren, machten wir noch einen Zwischenstop bei McDoof, eine Stunde später waren wir dann wieder am Club. Trotz des kühlen und etwas feuchten Wetters und meines nur vierten Platzes hat die Regatta in Zschornewitz dennoch Spaß gemacht -- die Atmosphäre ist einfach nett dort.


RennenBezeichnungDistanzMannschaftBootePlatzierungZeit
33MM 1x1000mNicolas44.3:45 min

Veranstalter: Zschornewitzer Ruderclub


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