Bericht von Nicolas Michael
Als dritte Langstreckenregatta in Herbst haben wir dieses Jahr erstmals am Dresdner Elbepokal teilgenommen. Die Strecke führt etwas oberhalb von Dresden elbab bis knapp vor das Blaue Wunder. Im ungesteuerten Doppelvierer saßen für den Berliner Ruderclub Steffen, Yukio, Leif und Nicolas. Samstag früh trafen wir uns um sieben Uhr, um nach Dresden zu fahren, und erreichten den Sattelplatz vom Dresdner RV um neun Uhr. Bei grauem und trübem, aber trockenem und nahezu windstillem Wetter war die Elbe relativ ruhig. Knapp eine Stunde vor dem Start unseres Rennens gingen wir aufs Wasser. Für die 5 Km stromauf zum Start benötigten wir gut 30 Minuten. Dort starteten wir um 11:40 Uhr als zweites Boot unseres Rennens: Vor uns ging der Dresdner RV auf die Strecke, nach uns der Laubergaster RV. Das vierte Boot des Rennens, der Rüdersdorfer RV, startete erst einige Stunden später, da einer ihrer Ruderer noch als Steuermann in einem anderen Rennen aushelfen mußte.
Für uns war der Elbepokal das erste Rennen auf einem stark strömenden Fluß. Vom Vorstarter trieben wir 50 Meter zum Starter, der uns ins Rennen schickte. Nach den Startschlägen fanden wir gut in den Streckenschlag, der wegen der relativ kurzen Strecke deutlich höher war als bei Rund um Wannsee oder Quer durch Berlin. Steffen steuerte uns sicher vorbei an den Bojen durch die Kurven des Flusses. Bis auf einen Raddampfer, der uns auf der zweiten Streckenhälfte entgegen kam, hatten wir keine Schiffsbegegnungen und durchweg einigermaßen ruhiges Wasser. Mit einem Endspurt erreichten wir nach 14:43 Minuten das Ziel. Ob wir schneller als die vor bzw. nach uns gestarteten Boote gewesen waren, war auf dem Wasser schwer zu erkennen. Wir hatten jedoch das Gefühl, ein ganz ordentliches Rennen gefahren zu sein. Etwas später an Land erfuhren wir die Zeiten. Der Dresdner RV war mit 15:02 Minuten knapp 20 Sekunden langsamer gewesen, der Laubergaster RV jedoch mit 14:35 Minuten 8 Sekunden schneller. Im Nachhinein stellt sich natürlich die Frage, ob und, wenn ja: wie, wir bei diesem knappen Rückstand von nur 8 Sekunden noch etwas schneller hätten sein können -- auch um daraus für das nächste Jahr zu lernen. Vielleicht hätten wir unseren Endspurt etwas früher ansetzen müssen, oder aber einen noch besseren Kurs auf dem Fluß fahren müssen -- hier hatten die Laubergaster natürlich einen Heimvorteil, da sie diesen Elbabschnitt mit den Kurven und der Strömung bestens kannten. Zwei Stunden später kamen auch die Rüdersdorfer ins Ziel, bei denen schon im Vorfeld klar war, daß sie dieses Rennen gewinnen würden. Mit 13:52 Minuten war ihre Zeit ganze 50 Sekunden schneller als unsere, wobei wir uns bei diesem so deutlichen Vorsprung schon fragen, ob denn die Bedingungen auf dem Wasser zwei Stunden später wirklich dieselben waren.
Als letztes Rennen des Tages kam schließlich der SM 4x- mit etlichen Deutschland-Skulls über die Strecke. Auf drei Boote verteilt saßen unter anderem Größen wie Rene Bertram, Tim Bartels, Christian Schreiber und Rene Burmeister in diesem Booten. Nach dem Zieleinlauf dieses Rennens machten wir uns bei noch immer trübem Wetter auf die Rückfahrt nach Berlin.
Rennen | Bezeichnung | Distanz | Mannschaft | Boote | Platzierung | Zeit |
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5 | OFF 4x- | 5 km | Steffen, Yukio, Leif und Nicolas | 4 | 3. | 14:43 min |
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